Darmparasiten bei Terriern: Was Sie über Giardien wissen sollten

Haustierbesitzer wissen: Die lieben Fellkinder werden gerne einmal von Parasiten befallen. Auch Hunde sind davor nicht gefeit. Parasiten, die eine besonders große Belastung für unsere Terrier darstellen, sind sogenannte Giardien. Worum es sich dabei handelt, wie man sie erkennt und – am wichtigsten – was man dagegen tun kann, zeigt dieser Artikel.

Giardien verursachen vielfältige Beschwerden und schwächen die betroffenen Terrier

Anzeichen für Giardien bei Terriern

Blähungen, Durchfall, Blut im Stuhl, Koliken, Fieber, Gewichtsverlust, Wachstumsverzögerungen – die Symptome von Giardien beim Hund sind vielfältig. Betroffene Hunde leiden häufig stark darunter. Das allgemeine Wohlbefinden ist geschwächt.

Das ist auch kein Wunder – die Parasiten setzen dem Hundedarm ziemlich zu. Es kann zu einer Entzündung des Dünndarms kommen und auch Nahrungsbestandteile werden schlechter aufgenommen. Daher leiden viele betroffene Terrier unter einer deutlichen Gewichtsreduktion, obwohl sie gut fressen.

Was sind Giardien eigentlich?

Giardien sind einzellige Parasiten, die sowohl bei Hunden als auch bei Katzen, Kaninchen und auch Menschen vorkommen. Sie sind winzig klein und leben im Dünndarm. Eine Übertragung erfolgt meist über verunreinigtes Wasser oder Futter. Wenn sogenannte Giardien-Zysten aufgenommen werden, entwickeln sich daraus im Darm die Parasiten. Sie heften sich an die Darmschleimhaut an und ernähren sich von dem, was das Lebewesen zu sich nimmt. Leichtverdauliche Kohlenhydrate und Zucker werden dabei bevorzugt.

Verweilen Giardien lange genug im Darm des Terriers, bilden sich hier wieder Zysten. Diese werden mit dem Kot ausgeschieden und können andere Tiere infizieren. Diese Zysten sind wahre Überlebenskünstler: In feuchter Umgebung können sie bis zu drei Monate überleben.

Wie gefährlich sind Giardien?

Wenn der Terrier gesund und topfit ist, kann es sein, dass ein Giardienbefall vollkommen symptomlos verläuft. Ein gesunder Organismus ist dazu in der Lage, sich selbst zu regulieren. Daher kommt er häufig mit den Parasiten gut zurecht.

Tiere, die jedoch schon älter sind, gesundheitliche Vorbelastungen haben oder Stress empfinden, können Probleme bekommen. Auch Terrier mit einem schwachen Immunsystem leiden unter den Folgen der Giardien. Gerade Welpen und Junghunde verzeichnen einen schwereren Krankheitsverlauf. Viele zeigen Dehydrierungserscheinungen bei einem Giardienbefall, was schnell sehr gefährlich werden kann.

Wichtig: Selbst wenn der eigene Vierbeiner keine Symptome zeigt, aber von Giardien befallen ist, kann er andere Hunde anstecken. Es ist also in jedem Fall ratsam, ein hohes Maß an Hygiene zu bewahren und dafür zu sorgen, die Giardien zu bekämpfen.

Außerdem greifen die Parasiten die Gesundheit des Hundes dauerhaft an. Das Immunsystem befindet sich in einem ständigen Kampf, sodass das Tier anfälliger für Infekte und Parasiten wird.

Giardien beim Terrier diagnostizieren und behandeln

Giardien werden vom Tierarzt mittels einer Kotprobe nachgewiesen. Da die Zysten der Parasiten nicht andauernd, sondern nur sporadisch mit dem Kot ausgeschieden werden, ist es möglich, dass der Test fälschlicherweise ein negatives Ergebnis anzeigt, obwohl der Terrier unter Giardien leidet.

Daher sind Sammelkotproben die beste Wahl. Terrier-Besitzer sammeln im Verlauf von drei aufeinanderfolgenden Tagen kleine Mengen Hundekot, die anschließend im Labor gründlich untersucht werden. Da Giardien bei Terriern und anderen Hunden gar nicht so selten vorkommen, gibt es inzwischen auch Schnelltests für den Privathaushalt.

Wenn so ein Test positiv ausfällt oder das Labor die Mitteilung über eine Giardien-Infektion schickt, ist der Gang zum Tierarzt ratsam. Eine Therapie wird eingeleitet. Doch wie wird der Terrier die lästigen Darmbewohner wieder los?

Giardien gehören laut einer Studie zu den häufigsten Darmparasiten bei Hund und Katze. Die meisten Tierärzte empfehlen eine medikamentöse Behandlung. Vergangene Fälle haben gezeigt, dass es Wirkstoffe gibt, die Darmparasiten effektiv abtöten. Wenn in einem Haushalt mehrere Tiere leben, sollten sie alle behandelt werden. Je nach Stärke des Befalls und Art des Präparats verschreibt der Tierarzt Art und Dosis.

Nicht zu vergessen sind gründliche Hygienemaßnahmen. Bei einem Giardienbefall kann ein Terrier im ganzen Haus Zysten hinterlassen. Diese infizieren andere Tiere oder sogar den Menschen. Daher ist es wichtig, regelmäßig gründlich zu putzen und Desinfektionsmittel zu verwenden.

Bei der Ernährung gilt: Kohlenhydratarmes Futter hilft dabei, dass die Parasiten im Darm aushungern. Immerhin sind Giardien auf zuckerreiche Nahrung spezialisiert. Der Terrier sollte in der Zeit des Giardienbefalls leicht verdauliches und nährstoffreiches Futter erhalten. So beugen Haustierhalter einer Minderversorgung vor.

Fazit

Ein Giardienbefall kann dem geliebten Terrier ziemlich zusetzen – vor allem für Jungtiere sind die Parasiten gefährlich. Eine tierärztliche Abklärung, ein hohes Maß an Hygiene und meist eine medikamentöse Therapie können Schlimmeres verhindern.